Greifswald/gc/pm. Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und die Universitäts- und Hansestadt Greifswald laden in Zusammenarbeit mit dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ein. Die Veranstaltung am 27. Januar 2010 widmet sich der ersten Deportation von Juden aus Pommern vor 70 Jahren.
Am 12. und 13. Februar 1940 wurde auf dem Stettiner Güterbahnhof der erste Judentransport im damaligen Deutschen Reich zusammengestellt. Offiziell hieß es, die Juden des Regierungsbezirks Stettin würden „evakuiert“. Manchen Betroffenen war nicht klar, dass es auf eine Reise ging, von der es für die allermeisten keine Rückkehr geben sollte.
Die Liste der Deportierten enthält 1.124 Namen – Namen, die nicht vergessen werden dürfen, von denen aber die meisten lange vergessen waren. Einige der Deportierten hielten Briefkontakt mit ihren deutschen Nachbarn und Freunden – Stimmen, die den Namen Gefühle und Menschlichkeit verleihen.
Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus sollen die Namen und die Stimmen der pommerschen Deportierten neu zu Gehör gebracht werden.
ProgrammEinführung: Prof. Dr. Thomas Stamm-Kuhlmann (Universität Greifswald)
„Die Deportationen aus dem Reich als Vorbereitung der Endlösung“
Vortrag: Dr. Irmfried Garbe (Universität Greifswald)
„Die erste Deportation von Juden aus Pommern vor 70 Jahren; mit Lesung von Originaldokumenten durch Angehörige des Theaters Vorpommern“
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, Mittwoch, 27. Januar 2010, 19 Uhr im Pommersches Landesmuseum Greifswald, Rakower Straße 9, 17489 Greifswald
Weitere Informationen:http://www.uni-greifswald.de/leben/kultur/ns-gedenktag/ns-gedenktag-2010.html - Internetseite zum Gedenktag
Ansprechpartner an der Universität GreifswaldPD. Dr. Johannes Zimmermann
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