Hamburg/gc/pm. Der Hamburger Senat hat am 19. Januar 2010 die Konzernbilanz 2008 zur Kenntnis genommen. Hamburg ist in der Haushaltstransparenz neben Hessen, das inzwischen als erstes Flächenland auch kaufmännisch bilanziert, weiterhin Vorreiter in der Bundesrepublik Deutschland.
Mit der Kernverwaltung und 390 Unternehmensbeteiligungen weist der Konzern Hamburg eine Bilanzsumme von 63,3 Milliarden Euro aus. Dies entspricht in der Größenordnung einem mittleren deutschen DAX-Unternehmen.
Der kaufmännische Geschäftsbericht wird freiwillig und zusätzlich zur kameralen Haushaltsrechnung erstellt. Die kamerale Haushaltsrechnung ist weiterhin die Grundlage des staatlichen Haushaltswesens in Deutschland und gilt auch für Hamburg. Jedoch stärkt die kaufmännische Betrachtung (Doppik) Transparenz und Verständlichkeit staatlichen Handelns. Durch den Konzernabschluss werden insbesondere auch die Schulden ausgegliederter Einrichtungen deutlich gemacht. Insgesamt wird damit der tatsächlich erbrachte Aufwand für öffentliche Leistungen dargestellt. Zugleich werden verschiedene Aufgabenbereiche sowohl innerhalb der FHH als auch mit anderen Bundesländern besser als bisher vergleichbar.
Die Ergebnisse aus laufender Geschäftstätigkeit sind 2008 mit einem Plus von 986 Millionen Euro trotz merklicher Abkühlung der Konjunktur im zweiten Halbjahr erneut positiv. Die Verschuldung konnte in 2008 sowohl bei der Stadt als auch bei den Unternehmensbeteiligungen um insgesamt 333 Millionen Euro reduziert werden.
Die Finanz- und Gesamtergebnisse sind hingegen infolge hoher Abschreibungen als unmittelbare Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise negativ; sie betragen rd. -2,1 Milliarden Euro. Allerdings können die berichtigten Finanzanlagen der Stadt bei einer verbesserten wirtschaftlichen Lage künftig auch wieder im Wert aufholen. Eine zusätzliche Belastung für die Hamburger Steuerzahler entsteht durch die kaufmännische Rechnungslegung nicht.
Insgesamt verfügt der Konzern Hamburg nach wie vor über ein positives Eigenkapital von rd. 1,7 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Hessen weist in seiner Bilanz ein negatives Eigenkapital von 58 Milliarden Euro aus.
Die Konzernbilanz wird der Bürgerschaft zur weiteren Beratung zugeleitet.
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