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Deutschland Wirtschaft Bericht
Navigationsgeräte verlieren Geschäftsgrundlage
Orientierung wird in Zukunft kostenlos
Experten rechnen mit neuen Vermarktungsplattformen
Redaktion: Gunnar Sohn
Eingestellt am  28.01.2010 Aktualitätsende 06.02.2010
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Berlin/gc/www.ne-na.de. In der vergangenen Woche wurde die nächste Entwicklungsphase der so genannten „Location-based Services“ eingeläutet, indem Nokia verkündete, dass die dritte Version von Ovi Maps in über 70 Ländern kostenlos zur Verfügung stehen wird.

Ab März sollen alle Nokia-Smartphones mit GPS-Modul standardmäßig mit dem Navigationsservice ausgestattet sein. Bereits heute steht die Software für zehn Endgeräte zum Download zur Verfügung. Entsprechend hart werden die Auswirkungen für die Hersteller von reinen Navigationsgeräten sein.

Der TomTom-Aktienkurs brach am Tag der Nokia-Verlautbarung um mehr als 14 Prozent ein und auch andere spezialisierte Firmen dürften mittelfristig unter Druck geraten. „Navigation wird in Zukunft zu einer kostenlosen Massenanwendung mit hoher Verweildauer der Endkunden und hoher Werberelevanz. So beinhaltet Ovi Maps detailliertes Kartenmaterial mit Navigationsfunktionen und Zusatzinformationen für Fußgänger und Autofahrer sowie neuerdings eine Vorab-Synchronisationsfunktion, die ein Navigieren auch ohne Internetverbindung in abgelegenen Regionen ermöglicht, sofern die Route vorher abgespeichert wurde“, so Björn Behrendt, Geschäftsführer der Service Community http://www.service-community.net.

Das Beispiel der Navigation beweist eindrucksvoll, so der After Sales-Spezialist Peter Weilmuenster, wie die Gerätewelt immer mehr von der App-Economy geprägt wird: „Entsprechend müssen die Ingenieure umdenken. Nicht mehr die Technik steht im Vordergrund, sondern die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten über schlaue Anwenderprogramme. Bei Navigationssystemen werden wir vielfältige Metamorphosen und völlig neue Geschäftsmodelle erleben. Bei Kaufentscheidungen, Preisvergleichen, Restaurantempfehlungen oder der Ortung des Freundeskreises haben sich ja schon jetzt einige interessante Programme etabliert“, sagt Weilmuenster, Vorstandschef des Frankfurter ITK-Dienstleisters Bitronic http://www.bitronic.eu.

Google Maps zeige bereits, wie erfolgreich das „Mashen“ von lokalen Branchendaten, Nutzerbewertungen und Routenplanung auf Basis einer karten- und textbasierten Suche betrieben werden kann.

„Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Nokia und Microsoft dem Suchgiganten Google bei der browsergestützten Suche im mobilen Bereich wirklich das Wasser werden reichen können. Denn auch Google verkündete Mitte Januar, dass die mobile Google-Suche umgebungsbezogene Vorschläge auf Basis des letzten Standorts ausliefert.

Noch hat Nokia allerdings bei der Navigation einen kleinen Vorsprung. Microsoft und Google werden sicher schon bald nachziehen“, glaubt der Mobilfunkexperte Behrendt. Die reine Navigation sei kein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell mehr. Die großen Software- und Hardwarebetreiber als auch die Netzbetreiber werden allesamt ihre Landkarten-Plattform-Strategien weiter ausbauen, um mit Hilfe von externen Entwicklern und Content-Lieferanten mächtige Vermarktungsplattformen hochzuziehen.

„Die mobilen Suchvorlieben, Standorte und Routen der Endanwender bieten ein großes Potential für zielgerichtete Anzeigen und Werbeumsätze. Ovi Maps beinhaltet bereits zum Start 25 externe Anwendungen mit lokalem oder persönlichen Bezug, so unter anderem Facebook und Lonely Planet. Die offenen APIs bieten für jedes Startup im Web- oder Mobilfunk Chancen, um neue Nutzergruppen und Einnahmequellen zu erschließen“, erklärt der Service Community-Chef.

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