Schwerin/gc/pm. Am Standort Neustrelitz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) der Helmholzgemeinschaft entsteht ein neuer Campus mit einem leistungsfähigen Satellitenempfangs- und -verarbeitungszentrum, einem Weltraumlabor für Schülerinnen und Schüler (DLR-School-Lab) sowie einem Fort- und Weiterbildungszentrum für Studierende (DLR-Academic-Lab).
Anlässlich des ersten Spatenstichs für das komplexe Bauvorhaben übergab der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Henry Tesch, am 4. Februar 2010 einen Fördermittelbescheid in Höhe von 3,3 Millionen Euro:
„Damit ist ein wichtiger Teil unseres gemeinsamen Rahmenabkommens vom September 2007 umgesetzt, und die vereinbarte intensive Zusammenarbeit zwischen dem Land und dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) kann durch den Neubau weiter ausgebaut werden. Die Investitionen sichern künftige Satellitenmissionen und neue Forschungsthemen wie Echtzeitanwendungen von Satellitendaten und satellitengestützte Navigation im maritimen Umfeld. Gleichzeitig entsteht in Neustrelitz ein modernes Satellitenempfangs- und -verarbeitungszentrum. Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) im DLR Neustrelitz hat seinen Forschungsschwerpunkt im Empfang und in der Verarbeitung von Satellitendaten. In den neuen Betriebs-, Server, Operator- und Büroräumen können die DLR-Wissenschaftler zukünftig besser und umfangreicher testen und simulieren, in wieweit die Sendekomponenten von Satelliten und der Datenempfang in Neustrelitz miteinander funktionieren. Damit ist Mecklenburg-Vorpommern mit seinem Standort Neustrelitz ein starker Partner im DLR-Verbund.“
In den nächsten zwei Jahren entsteht zusätzlich auf dem Gelände des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums Neustrelitz ein Campus, in dem Schülerinnen und Schüler in einem High-Tech-Weltraum-Labor (School_Lab) die Welt der Forschung entdecken und die Arbeit den DLR-Wissenschaftlern in der Erdbobachtung und Navigation am Standort verstehen können.
Beispielsweise können Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern am Standort Neustrelitz selbständig den Satelliten TUBSAT im Orbit steuern und die von dort gesendeten Bilder live vor Ort empfangen.
Minister Tesch: „Hier erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die faszinierende Welt der Forschung und Technik zu entdecken, wissenschaftliches Arbeiten zu verstehen und zu erlernen. Raumfahrt, Luftfahrt, Verkehr und Energie - mit diesen Themen soll das Interesse und die Begeisterung für wissenschaftlich-technische Karrieren geweckt werden.“
Um künftig für einen gut qualifizierten Nachwuchs zu sorgen, entsteht auf dem DLR-Campus Neustrelitz außerdem ein Aus- und Weiterbildungszentrum für Studierende, das DLR_Acadamic_Lab. Das DLR_Academic_Lab konzentriert sich auf das universitäre Umfeld und dient der Ausbildung und Bindung von Studierenden an das DLR. Neben der Einrichtung einer DLR_Summer_School mit ausgewählten, jährlich wechselnden Themen aus den Bereichen Erdbeobachtung und Navigation, werden in Kooperation mit den Universitäten Rostock, Greifswald sowie der TU Berlin Lehrveranstaltungen in Form von Blockseminaren konzipiert.
Das gesamte Bauvorhaben wird finanziert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und das DLR. Das Finanzierungsvolumen umfasst 4,8 Millionen Euro, davon trägt das Land 3,3 Millionen Euro.
Minister Tesch dazu wörtlich: „Wir betrachten das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum als einen strategischen Partner in unserer Forschungspolitik und ich bin überzeugt, dass sich unsere Zusammenarbeit noch weiter ausbauen lässt. Mecklenburg-Vorpommern hat hierbei viel zu bieten.“
Der DLR-Standort Neustrelitz als einer von 13 DLR-Standorten im gesamten Bundesgebiet beschäftigt rund 60 Wissenschaftler, Ingenieure und Angestellte. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sind den Themenbereichen satellitengestützte Erdbeobachtung und Navigation zugeordnet und gliedern sich damit in die Europäischen Forschungsprogramme GMES und GALILEO ein.
Zum DLR-Standort Neustrelitz gehören das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum, das Institut für Kommunikation, das Institut für Methodik der Fernerkundung und Technologiemarketing.
Aussender:Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern
Karin Schwarz
K.Schwarz@bm.mv-regierung.de_______________________________________________
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