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China Menschenrechte Pressemitteilung
Familien leiden unter Folgen der Pekinger Spiele
Freiheit für „olympische“ Gefangene
ROG übergab Petition an chinesische Botschaften
Redaktion: Reporter ohne Grenzen
Eingestellt am  15.02.2010 Aktualitätsende 24.02.2010
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.
Berlin/gc/pm. Zu Beginn der Olympischen Winterspiele in Vancouver am 12. Februar 2010 waren in China immer noch Journalisten, Blogger und Menschenrechtsaktivisten hinter Gittern, die im Zuge der Spiele in Peking im Jahr 2008 festgenommen wurden.

Um der Forderung nach Freilassung der Häftlinge Nachdruck zu verleihen, hat Reporter ohne Grenzen (ROG) am 12. Februar 2010 in Berlin eine Petition bei der chinesischen Botschaft abgegeben. Auch in Paris wurde die Petition an diesem Tag an die Botschaft übergeben.

1.690 Menschen haben den Online-Appell an den chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao unterzeichnet, alle „olympischen Häftlinge“ freizulassen. In der Petition fordert ROG die umgehende Entlassung aller Häftlinge in China, die während sowie in den Monaten vor und nach den Pekinger Olympischen Spielen festgenommen wurden, weil sie frei ihre Meinung zu dem Sportereignis geäußert oder Kritik an der Lage der Menschenrechte in der Volksrepublik geübt hatten.

„Dutzende chinesische Familien leiden immer noch unter den Folgen der Pekinger Spiele: Ihre Verwandten sind im Gefängnis, obwohl sie nur ihr Recht auf Presse- und Meinungsfreiheit wahrgenommen haben. Leider tut das Internationale Olympische Komitee (IOC) und dessen Präsident, Jacques Rogge, nichts, um die Freilassung dieser unschuldigen Menschen zu erreichen. Deren Leiden wirft einen Schatten auf die Olympische Bewegung“, kritisiert ROG.

Unter den elf Häftlingen sind neben dem bekannten Internetdissidenten und Sacharow-Preisträger Hu Jia auch der Dokumentarfilmer Dhondup Wangchen und der Kameramann Jigme Gyatso. Beide wurden im März 2008 während der Dreharbeiten zu dem Dokumentarfilm „Leaving fear behind“ in Tibet verhaftet.

Am 28. Dezember 2009 wurde Wangchen zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der Film zeigt Tibeter in der Region Amdo, die offen über ihre Ansichten über den Dalai Lama, die Olympischen Spiele in Peking und über die chinesische Gesetzgebung sprechen.

In einem Arbeitslager wird seit August 2008 die Menschenrechtsaktivistin Wang Guilan festgehalten: Einen Monat zuvor hatte sie einem ausländischen Journalisten ein Telefoninterview zugesagt. Vor den Spielen hatte sie außerdem eine Petition zur Einhaltung der Menschenrechte aufgesetzt und über 12.000 Unterschriften gesammelt. Auch der Initiator der Kampagne „Wir wollen Menschenrechte und keine Olympiade“, Yang Chulin, sowie zwei seiner Mitstreiter sind unter den Häftlingen.

Weitere Informationen zu den „olympischen“ Häftlingen in China lesen Sie hier: http://www.reporter-ohne-grenzen.de/kampagnen-aktionen/kampagne-china-2009.html#c10
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Derzeit sind in der Volksrepublik 30 Journalisten und 69 Internetdissidenten in Haft. Auf der aktuellen ROG-Rangliste zur Lage der Pressefreiheit weltweit steht China auf Platz 168 von insgesamt 175 Positionen.

Kontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Tel.: 030-202 15 10 16
presse@reporter-ohne-grenzen.de
http://www.reporter-ohne-grenzen.de
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