Essen/gc/ots. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat 15 Millionen Euro an Fördermitteln in einem Wettbewerb vergeben, der keiner war. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Gruppe (Montagausgaben, 1. März 2010).
Offensichtlich um zu verschleiern, dass die Region Aachen bei „InnoMeT.NRW“ der einzige Bewerber um die Millionenspritze zur Entwicklung neuer Medizintechnik war, gab die Landesregierung eine falsche Erklärung heraus.
„Die Wissenschaftler aus der Region Aachen hatten sich gegen acht andere Projektverbünde aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen durchgesetzt“, hieß es darin.
„Ein redaktioneller Fehler“, musste ein Ministeriumssprecher gegenüber den WAZ-Titeln einräumen. Er bestätigte: „Bewerbungen aus anderen Regionen gingen gar nicht ein.“ Für die Landesregierung ein peinlicher Vorgang. Er nährt den Verdacht, Aachen könnte von vorneherein die Wunschregion für die Vergabe der Millionen gewesen sein.
Forscher aus anderen Region beklagten gegenüber der WAZ, für die sehr anspruchsvollen Bedingungen zur Teilnahme an „InnoMeT.NRW“ sei die Bewerbungsfrist viel zu kurz gewesen. „Gerade wenn es um öffentliche Gelder geht, müssen Wettbewerbe fair sein“, mahnt der SPD-Wirtschaftsexperte Thomas Eiskirch. Sieger dürften nicht von vorneherein fest stehen. „Danach mit erfundenen Mitbewerbern Nebelkerzen zu werfen, setzt dem die Krone auf“, sagte der SPD-Politiker der WAZ.
_______________________________________________
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS: http://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2_______________________________________________
_______________________________________________
Auf http://www.german-circle.de können Sie kostenlos für 9 Tage fremde oder eigene Nachrichten veröffentlichen lassen. Mailen Sie Ihre Texte und Bilder einfach an die Redaktion - redaktion@german-circle.de. Achten Sie bitte darauf, dass Ihre Bilder und Nachrichten frei von Rechten Dritter sind.Vielen Dank!Die Redaktion