Potsdam/gc/pm. Zur soziologischen Studie über den Strukturwandel in der Stadt Wittenberge erklärt Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger.
Wir dürfen nicht den Fehler machen, jetzt Wittenberge als Negativbeispiel zu betrachten. Natürlich bringt der demografische und strukturelle Wandel Probleme für die Städte mit sich und Wittenberge ist davon besonders betroffen. Aber Wittenberge ist kein Einzelfall, die Studie macht nur Phänomene transparent, die in ganz Deutschland und Europa zu beobachten sind, nämlich den Wandel nach Umbrüchen.
Wittenberge ist ein Beispiel für den industriellen Wandel und seine sozialen Folgen in ganz Europa. Die Studie nennt als weiteres Beispiel etwa Pirmasens.
In Ostdeutschland sind diese Prozesse wie im Zeitraffer nach der Wende schneller abgelaufen und daher besser beobachtbar. Das macht auch eine Stadt wie Wittenberge für Soziologen interessant. Die Studie macht darauf aufmerksam – und das ist ihr Verdienst – dass hinter den Strukturveränderungen menschliche Schicksale stehen. Hier setzt die Landesregierung an: mit der Förderung der Infrastruktur, den Programmen der sozialen Stadtentwicklung, des Stadtumbaus und der Wirtschaftsförderung werden der Stadt und den Menschen Perspektiven aufgezeigt.
Solche Prozesse brauchen Zeit, aber bereits jetzt ist erkennbar, dass sich Wittenberge inzwischen gemeinsam mit Perleberg und Karstädt als Wachstumskern profiliert. Die Landesregierung wird Wittenberge und alle anderen Städte des Landes auch in Zukunft mit Fördermitteln unterstützen, um den demografischen Wandel zu gestalten.
Wir werden die Studie natürlich auswerten und unsere Schlüsse daraus ziehen, sollten aber trotz aller Herausforderungen kein allzu schwarzes Bild malen, das wird den Leistungen der Wittenberger nicht gerecht.
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