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Deutschland Wirtschaft Bericht
Ausbildungsquote ist hoch
Print ist nicht tot
Druckbranche: Maßnahmen gegen drohenden Fachkräftemangel
Redaktion: Onlinemagazin NeueNachricht
Eingestellt am  11.11.2007 Aktualitätsende 20.07.2008

Langenfeld/gc/www.ne-na.de.  In der deutschen Druckbranche droht ein Fachkräftemangel. Die Ausbildungsquote ist hoch, sie liegt zwischen acht und zehn Prozent, gemessen an den rund 180.000 statistisch erfassten Beschäftigten der Branche in Deutschland.

„Trotzdem sind wir am Beginn eines Fachkräftemangels, gerade bei den Berufen Drucker sowie Buchbinder. Dieser ist sowohl quantitativer als auch qualitativer Natur: Auf eine offene Stelle kommen bei den Mediengestaltern zurzeit sieben Bewerbungen, bei den Druckern ist das Verhältnis nur eins zu 1 zu 0,7 “, sagte Oliver Curdt, Geschäftsführender Vorstand des Verbandes Druck und Medien Nordrhein-Westfalen http://vdmnrw.de/xml/in_09.html bei der diesjährigen Open-House-Veranstaltung der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH http://www.heidelberg.com in Langenfeld bei Düsseldorf.

Insgesamt schaut die Branche aber optimistisch in die Zukunft, was Curdt mit dem Satz „Print ist nicht tot – im Gegenteil“ unterstrich. Immerhin könne man ein jährliches Wachstum von rund zwei Prozent aufweisen. „Bei der Open-House 2007 in Langenfeld erwarten wir 2.000 Besucher“, erklärte Harald Weimer, Leiter der Region West bei Heidelberg, gegenüber pressetext. Damit sei man der größte Aussteller dieser Art in ganz Deutschland. Rund 600 Auszubildende und Studenten der Druck- und Medienbranche aus ganz Nordrhein-Westfalen nutzten die Gelegenheit, sich beim Marktführer über Zukunftsaussichten und Berufsbilder in der Printmedien-Industrie zu informieren. „Klagen über Fachkräftemangel in der Druckbranche nutzen nichts, wenn wir selbst nicht aktiv werden“, unterstrich Weimer. Mit diesem exklusiven Nachwuchstreffen der Branche setze Heidelberg ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Ausbildung und Weiterqualifizierung lohnen.

„Wir wollen gemeinsam aufzeigen, welche Aussichten und Perspektiven die Kommunikationsbranche für junge Leute bietet“, betonte er gemeinsam mit Curdt. Der Verband Druck und Medien repräsentiert gut 700 Unternehmen in NRW, die jährlich mehr als 1.500 junge Menschen in neuen Ausbildungsverhältnissen als Drucker, Buchbinder und Mediengestalter ausbilden. Heidelberg selbst bildet an seinen Standorten in ganz Deutschland jährlich im Schnitt 700 junge Menschen in zwölf Berufen und fünf Studiengängen aus, vom Drucker über den Mediengestalter bis zum Diplom-Ingenieur Fachrichtung Produktionstechnik. „Die Druck- und Medien-Unternehmen in Deutschland bilden eine starke Branche, die sich mehr als andere mit technologischen und marktbedingten Veränderungen auseinandersetzt“, erläuterte Weimer mit Blick auf immer kürzere Produktzyklen und Innovationen, denen sich auch die Mitarbeiter anpassen und stellen müssten.

Bundesweit beschäftigt die Branche rund 180.000 Mitarbeiter. „Das sind leider gut 25 Prozent weniger als vor fünf Jahren“, konstatierte Curdt. Die Zahl der Betriebe habe sich in den letzten sechs Jahren um ein Viertel auf nunmehr 11.000 verringert. Das sei ein Beleg für den Umbruch und strukturellen Wandel, dem die Branche ausgesetzt sei.

„Im Druckgewerbe dominieren klein- und mittelständische Betriebe. Nur 2,5 Prozent der Unternehmen haben mehr als 100 Beschäftigte, 84 Prozent weniger als 20 Beschäftigte und 70 Prozent haben weniger als zehn Mitarbeiter. Solche Betriebe müssen heute mit Hilfe von modernster Technik und klaren, strukturierten Prozessen sowie hochqualifizierten Mitarbeitern in der Lage sein, unter gleichen Bedingungen wie Großbetriebe zu arbeiten, denn mit diesen steht man heute im Wettbewerb. Eine Druckerei muss wesentlich mehr bieten, als den reinen Druck. Kundenorientierung, zielgruppenspezifische Angebote, Dienstleistungen um das Drucken herum, Arbeiten in einem Netzwerk, und das alles in kurzer Zeit und mit hoher Qualität“, so die Marktcharakterisierung von Curdt.

Gemeinsame Aktivitäten und besondere Projekte zwischen Verband und Heidelberg sollen die Druckbranche fit für die Zukunft machen, so Weimer und Curdt. Dazu zählt eine spezielle Imagekampagne für den Beruf des Druckers ebenso wie die gemeinsame Modernisierung der Schulungseinrichtungen beim Verband in Düsseldorf, wo erstmals im Jahr 2008 eine „summer school“ für Schüler angeboten werden soll. Die Open-House-Veranstaltung in Langenfeld zeigt auch bis zum 10. November 2007 das gesamte Leistungs- und Lösungsangebot von Heidelberg, darunter das Kurzfarbwerk Anicolor, das beim Drucken kleiner Auflagen dem Digitaldruck den Rang ablaufen kann. Die Kostensenkung durch Produktivitätssteigerung um rund 30 Prozent, Reduzierung der Rüstzeiten um bis zu 80 Prozent, nur noch ein Zehntel der üblichen Anlaufmakulatur und bis zu 75 Prozent geringere Umweltbelastungen sprächen hier eine deutliche Sprache, betonte Weimer.

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