Hamburg/gc/pm. Unter dem Titel „Rahmenplanung der pflegerischen Versorgungsstruktur bis 2015“ hat die Sozialbehörde einen Entwurf erarbeitet, der dem Landespflegeausschuss zur Beratung übersandt wurde und unter http://www.hamburg.de/pflege (Rubrik: Fachinformationen) im Internet nachzulesen ist.
In dem Entwurf werden die aktuellen Angebote im Bereich der pflegerischen Versorgung analysiert und zukünftige Bedarfe beschrieben. Gleichzeitig werden die Prognosen aus dem bis 2010 gültigen Rahmenplan (verabschiedet 2005) mit der tatsächlichen Entwicklung abgeglichen. Außerdem setzt sich die Sozialbehörde für einen Ausbau der entlastenden Angebote in der häuslichen und für neue Konzepte in der stationären Pflege ein.
„Die Rahmenplanung zeigt, dass Hamburg insgesamt über ein sehr gutes Pflegeangebot verfügt“, so Sozialsenator Dietrich Wersich. So gibt es heute in der Stadt rund 360 ambulante Pflegedienste, die neben den Angehörigen knapp 29.600 Menschen unterstützen, die zu Hause gepflegt werden. Die Kapazitäten in den Heimen sind in den letzten Jahren stärker ausgebaut worden, als die Nachfrage gewachsen ist, so dass hier für die aktuell rund 15.400 Heimbewohner heute größere Auswahlmöglichkeiten bestehen als noch vor fünf Jahren. Außerdem verzeichnen die Angebote der Tagespflege eine wachsende Nachfrage, seitdem 2008 die Leistungen der Pflegeversicherung in diesem Bereich verbessert worden sind.
Besonders bemerkenswert ist der starke Anstieg der Pflegefachkräfte in Hamburg. Wertet man die Statistiken von 2003 und 2007 aus (neuere liegen noch nicht vor), stellt man fest, dass in der ambulanten Pflege in diesem Zeitraum die Zahl der Gepflegten um 4 Prozent gestiegen ist, die der Pflegfachkräfte – Krankenschwestern, Krankenpfleger und Altenpflegerinnen und -pfleger – aber im gleichen Zeitraum um 34 Prozent auf etwa 4.500. In der stationären Pflege stieg die Zahl der Pflegebedürftigen um 6 Prozent, die Zahl der Fachkräfte aber um 14 Prozent auf rund 4.000. Insgesamt waren 2007 in ambulanten Diensten und Heimen knapp 19.600 Menschen beschäftigt.
Weniger stark gestiegen als gedacht sind dagegen die Zahlen der Pflegebedürftigen in Hamburg seit 2005: In der jetzt auslaufenden Planung war für das Jahr 2010 von 45.000 Pflegebedürftigen ausgegangen worden, davon 31.000, die zu Hause gepflegt werden. Der aktuelle Entwurf geht dagegen von nur rund 43.700 Pflegebedürftigen aus, davon etwa 29.600 in häuslicher Pflege. „Der niedrigere Anstieg der Pflegebedürftigkeit ist vielleicht ein erfreulicher Hinweis darauf, dass die steigende Lebenserwartung doch mehr gesunde Jahre und nicht nur längere Pflegebedürftigkeit bedeutet“, so Senator Wersich. Aussender: Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz Julia Seifert Tel.: 040-42 86 3 28 89 Fax: 040-42863 38 49 pressestelle@bsg.hamburg.de http://www.hamburg.de/bsg _______________________________________________
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