Potsdam/gc/pm. Der deutsch-polnische Begleitausschuss für das EU-Programm INTERREG IV A hat in seiner jüngsten Sitzung in Frankfurt (O.) elf Projekten zur Regionalentwicklung im brandenburgisch-polnischen Grenzraum und zur Weiterentwicklung der länderübergreifenden Zusammenarbeit zugestimmt.
Die Projekte sollen mit insge-samt 16,7 Millionen Euro gefördert werden. Davon werden 6,9 Millionen Euro in die brandenburgischen Landkreise Oder-Spree, Spree-Neiße, Märkisch-Oderland sowie die kreisfreien Städten Frankfurt (Oder) und Cottbus fließen.
So hat der Ausschuss u. a. grünes Licht gegeben für das Projekt „Die Oder für Touristen 2014“. Rund 7 Millionen Euro Förderung sollen in dieses Vorhaben fließen. Ziel ist es, den Wassertourismus im grenzübergreifenden Gebiet entlang der Mittleren Oder zu beleben und die Oder erneut als Schifffahrtsweg zu erschließen. Dazu haben sich sieben polnische Gemeinden mit den Städten Frankfurt (O.) und Eisenhüttenstadt zusammengetan, um moderne Hafeninfrastrukturen zu errichten und zwei Fahrgastschiffe zu erwerben.
Auf deutscher Seite soll eine Schwimmsteganlage für Sportboote im Winterhafen Frankfurt (Oder) entstehen. „Der Wassertourismus als wichtiges Segment des märkischen Tourismus wird mit diesem Projekt kräftig gestärkt. Denn es macht die Grenzregion für Wassertouristen noch attraktiver“, freute sich Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers.
Auch der Förderung eines Qualifizierungsprojekts des bbw Bildungszentrum Frankfurt (O.) zum Einsatz von Marketing-Assistenten im brandenburgisch-polnischen Grenzgebiet stimmte der Ausschuss zu. Ein Vorgängerprojekt im Rahmen von INTERREG III A hatte positive Beschäftigungseffekte für arbeitslose Akademiker aus der Grenzregion bewirkt: Rund 70 Prozent der Teilnehmer fanden durch das Projekt einen Arbeitsplatz.
„Unternehmen bekommen so die Chance, gut qualifiziertes Personal für ihre Außenwirtschaftstätigkeiten in Richtung Polen einstellen zu können“, sagte der Minister. „Ich bin sehr froh darüber, dass neben vielen Infrastrukturprojekten aus dem Programm INTERREG IV A auch in die Entwicklung des Arbeitskräftepotenzials der deutsch-polnischen Grenzregion in-vestiert wird“, unterstrich Christoffers. Das sei ein wichtiger Beitrag zur Fachkräf-teentwicklung.
Aus INTERREG IV A gefördert werden soll auch die Erstellung eines klinischen Krebsregisters, mit dem das Tumorzentrum des Landes Brandenburg in Bad Saa-row und das Krankenhaus in Zielona Gora die onkologische Betreuung optimieren wollen.
Die Stadt Frankfurt (Oder) kann mit finanzieller Unterstützung für die inter-kommunale Zusammenarbeit in der Europäischen Doppelstadt Frankfurt (Oder) – Slubice rechnen. Die Stadt Forst wird Fördermittel für die naturnahe Entwicklung der Wehr- und Reisigwehrinsel bekommen.
Auf polnischer Seite sollen neben den umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen innerhalb des Wassertourismusprojektes „Die Oder für Touristen 2014“ in mehreren Städten entlang der Oder vor allem der Ausbau der Mehrzwecksportstätten in Dzonkow für deutsch-polnische Sportveranstaltungen und die Sanierung des Turms der Hauptkirche in der Eurostadt Gubin-Guben gefördert werden.
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