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Deutschland Umwelt Pressemitteilung
Ministerium fördert drei weitere Bioenergiedörfer
Bioenergie und Kraft-Wärme-Kopplung
Projekte in Buch, Lautenbach und Nordrach
Redaktion: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg
Eingestellt am  05.04.2010 Aktualitätsende 13.04.2010
Dieser Beitrag kann im vollem Umfang kostenlos und frei genutzt werden, wenn www.german-circle.de als Quelle genannt wird.
Stuttgart/gc/pm. Im Rahmen des landesweiten Förderprogramms „Bioenergiedörfer“ gibt es drei weitere Gewinner: Projekte in Buch, Lautenbach und Nordrach werden mit insgesamt 223.700 Euro gefördert. Dies teilte Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg am 31. März 2010 in Stuttgart mit.

„Den drei Bioenergiedörfern gelingt es in vorbildlicher Weise, gleichzeitig Wärme aus Bioenergie und die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung zu nutzen“, betonte Staatssekretär Richard Drautz. „Sie zeigen beispielhaft, wie sich das von der Landesregierung im vergangenen Jahr beschlossene „Energiekonzept 2020“ von der Theorie in die Praxis umsetzen lässt“, so Drautz. Mittelfristig seien mindestens 100 Bioenergiedörfer im Lande ein realistisches Ziel.

Im Rahmen des Förderprogramms stehen in der Förderperiode bis 2013 insgesamt 1,5 Millionen Euro aus Mitteln der EU-Strukturförderung „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ – Bereich Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landesmittel zur Verfügung. Kommunen, Unternehmen, Landwirte und Bürgerunternehmen können sich mit ihren Vorhaben bewerben. Alle drei Monate werden die bis zum Stichtag eingegangenen Anträge bewertet. Förderfähig sind Vorhaben, bei denen die Wärmeversorgung von Gemeinden, Städten sowie Orts- oder Stadtteilen überwiegend durch den Einsatz von Bioenergie - auch in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien – gedeckt wird. Die Antragsfrist für den nächsten Durchgang endet am 23. April 2010.

Bioenergiedorf Buch, Ortsteil von Rot am See, Landkreis Schwäbisch Hall:
Die „Nahwärme Buch GbR“ plant, die Abwärme einer bestehenden Biogasanlage zur Wärmeversorgung des kleinen Weilers einzusetzen. Dafür soll eine Wärmeleitung mit einer Gesamtlänge von über 1.000 Meter errichtet und etwa drei Viertel der alten stattlichen Bauernhäuser mit Wärme versorgt werden, für die bisher keine Nutzungsmöglichkeit bestand. Das Projekt zeigt, dass auch bei abgelegenen Biogasanlagen eine Wärmenutzung möglich ist. Es wird deshalb mit einem Zuschuss in Höhe von 23.700 Euro gefördert.

Bioenergiedorf Lautenbach, Ortsteil von Herdwangen, Landkreis Sigmaringen:
Bereits routiniert bei der Entwicklung und Umsetzung von Bioenergiedörfern ist das Bürgerunternehmen Solarcomplex.

In der Bodenseeregion wird mit Lautenbach bereits das fünfte Bioenergiedorf unter der Regie von Solarcomplex entwickelt. Von einer bestehenden Biogasanlage soll die Abwärme des Blockheizkraftwerks über ein Nahwärmenetz zur Beheizung des Ortsteils verwendet werden. Zusätzlich wird eine Heizzentrale installiert mit zwei Holzheizkesseln und einem Rapsölkessel für die Spitzenlast. Da sich alle Gebäude im Besitz der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach e.V. befinden, sind alle Gebäude angeschlossen.

Die Firma Solarcomplex erhält für dieses vorbildliche Vorhaben eine Förderung von bis zu 100.000 Euro. Die Mittel werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der EU-Strukturförderung „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ bereitgestellt.

Bioenergiedorf Nordrach, Ortenaukreis:
In Nordrach betreibt die Firma Echtle ein Sägewerk. Dort wird Restholz und Rinde in einem Holzheizkraftwerk zur kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt. Etwa die Hälfte der Wärme wird zur Trocknung von Schnittholz benötigt, für die andere Hälfte sucht die Firma seit längerem nach Abnehmern.

Fündig wurde sie in einer etwa zwei Kilometer entfernten Reha-Klinik. Durch den Bau einer Wärmeleitung zu dieser Klinik ergibt sich auch die Möglichkeit, die entlang dieser Trasse liegenden Gebäude des Nordrachers Ortsteils Kolonie anzuschließen und mit überschüssiger Wärme zu versorgen. Da die Häuser teilweise weit gestreut liegen, ergeben sich zusätzliche Anschlussleitungen in einer Länge von einem Kilometer.

Trotz erschwerter Bedingungen aufgrund der Topographie – die Wärmeleitung muss in einem engen Tal verlegt werden, die Gebäude liegen teilweise deutlich höher – sind 75 bis 80 Prozent der Anlieger bereit, sich am Nahwärmekonzept zu beteiligen. Die Firma Echtle erhält für das Engagement zur Nutzung der vorhandenen Abwärme und zur Entwicklung eines Bioenergiedorfes im Ortsteil Kolonie einen Zuschuss in Höhe von bis zu 100.000 Euro. Die Mittel werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der EU-Strukturförderung „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ bereitgestellt.

Energiekonzept Baden Württemberg 2010: http://www.energiekonzept-bw.de
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