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Deutschland Kultur Bericht
Joachim Rozal: Erinnerungen an Karl Hinrichs
Ich male, wie ich empfinde
Malerei der alten Schule lebt auf der Insel Poel fort
Redaktion: Dr. Peter Neichel
Eingestellt am  05.04.2010 Aktualitätsende 14.04.2010
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Poel/gc. Joachim Rozal erinnert sich an einen Besuch beim Maler Karl Hinrichs in Heidekaten. „Jung, kiek eins her.“ Karl Hinrichs formt aus beiden Daumen und den Zeigefingern einen Rahmen. Mal weiter, mal dichter vor den Augen, schaut er durch die schlanke und etwas knochige Umrandung. Vor den knorrigen Kopfweiden in der Nähe seines rohrgedeckten Hauses verharrt sein Blick. „Joachim, schau mal durch! Das wird mein neues Bild“, sagt der betagte Künstler und geht mit seinem jungen Freund in sein uriges Atelier. Dort hält er gleich mit einigen flüchtigen Strichen das Motiv fest. Später wird er es in Ölfarbe auf Hartfaserpappe malen. 20 Jahre später. Etwas anders geht Joachim Rozal vor. Er skizziert das, was ihn in der mecklenburgischen Landschaft, den Dörfern und Städten beseelt, anregt und manchmal auch nachdenklich macht. Der Poeler Maler ist ein ausgesprochener Ateliermaler, der in seinen Skizzen bereits ein gewisses Maß an Abstraktion erreicht, so dass er sich in seiner Werkstatt, einem ehemaligen Schweinestall, auf das Wesentliche konzentrieren kann. „Auch wenn ich nicht die Handschrift von Karl Hinrichs habe, so stehe ich doch in der Tradition des Altmeisters der mecklenburgischen Malerei und habe sehr viel von ihm gelernt“, bekennt der heute 62-Jährige. Er ist stolz, mit dem großartigen Künstler und Menschen Karl Hinrichs befreundet gewesen zu sein.

Die neuesten Bilder von Joachim Rozal versprühen mehr als ein Hauch von Impressionismus, doch kann man nicht sagen, dass er sich irgendeiner Schule bewusst anschließt. „Ich male, wie ich empfinde. So wähle ich meine Motive und mische Farben, die meiner Stimmung entsprechen“, erzählt der Künstler über sich.

Längst ist Joachim Rozal ein anerkannter und geschätzter Maler. Seine Bilder waren und sind auf Ausstellungen nicht nur im norddeutschen Raum zu sehen.  Die Wintermonate will er nutzen, um neue Bilder zu malen, vielleicht auch hier und da mal zu experimentieren. „Schließlich lernen wird ja unser ganzes Leben lang“, schmunzelt er in seinen Bart.

Kontakt:
Dr. Peter Neichel
eler@gstmail.de
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