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Deutschland Leben Bericht
Osterspaziergang als Zeitreise ins Mittelalter
Wie vor tausend Jahren
Archäologisches Freilichtmuseum Groß Raden lädt ein
Redaktion: Kerstin Erz
Eingestellt am  13.04.2010 Aktualitätsende 19.04.2010
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Groß Raden/gc. Nachdem wenige Tage vor Ostern die zweite Etage des Ausstellungsgebäudes im Freilichtmuseum Groß Raden eingeweiht wurde und  damit erstmalig  in Mecklenburg-Vorpommern die archäologischen Schätze aus Gold und Silber aus der Slawenzeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, bekamen die Osterspaziergänger zu dem noch Einblicke in das frühmittelalterliche Handwerks- und Handelsleben im altslawischen Tempelort selbst(http://www.gross-raden.de).

Aus ganz Deutschland waren sie angereist, die „Ost- und West-Slawen“ und die „Wikkinger“, und sie zeigten ein friedliches Miteinander, demonstrierten slawisches Handwerk und stellten somit das Leben im frühen Mittelalter  dar.

Chris aus Rostock zum Beispiel war emsig am Weben. „Dies nennt man Brettchenweben und es entstehen Bänder für einen Kantenschutz oder als Zierleisten der Kleidung, Gürtel, Taschenriemen et cetera“, erklärte sie.

In einer Jurte lebten die Ostslawen Milka (Alex) und Volclick (Denny). Sie stellten die Slawen aus dem Raum um Nowgorod im 10. Jahrhundert dar. In ihrer so original wie möglich ausgestatteten Jurte waren die Gäste des Freilichtmuseums sehr willkommen. Gerne beantworteten sie Fragen, unter anderem zu besonderen Ringen, die hier ausgestellt waren. „Das sind Schläfenringe“, sagte Alex und band sich ein Band mit zwei großen Eisenringen um die Stirn. „An diesen Ringen, welche die Frauen so als Stirnband trugen, erkannte beziehnungsweise erkennt man auch heute noch die Herkunft der Stämme. Der eigentlich Zweck solcher Ringe war die Vertreibung böser Geister.“ Die Besucher des altslawischen Tempelortes konnten aber nicht nur das nachgestellte  Treiben der Handwerker und Händler aus dem 9. und 10. Jahrhundert beobachten, sie durften auch selbst Hand anlegen. Angeboten wurde das Körbeflechten, das Schnitzen von Löffeln und Quirlen, das Getreide malen zwischen zwei Steinen, Eier mit Pflanzensaft färben oder/und mit Wachs verzieren. Neu war das Formen von Tonklapper- und Warzenklappereiern, wie man sie in einem Kindergrab gefunden hatte. Nach dem Formen wurden sie  im offenen Feuer gebrannt. Besonders die Kinder waren gefragt beim Stockkuchen oder Fladenbrote im offenen Feuer backen.

Etwa 60 aktive Mittelalter-Darsteller begeisterten am Osterwochenende die Besucher des Freilichtmuseums Groß Raden. Dazu hatten sich 16 Mitarbeiter des Museums in slawische Trachten gekleidet. Die Slawenschätze im Ausstellungsgebäude besichtigen beziehungsweise ein Besuch im Archäologischen Freilichtmuseum sind seit Ostern bis zum 31. Oktober 2010 nun wieder täglich von 10 bis 17.30 Uhr möglich.

Kontakt:
Kerstin Erz
kerstin.erz@t-online.de
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